19. April 2024
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Im Gespräch mit Jan Sosniok

Schon lange hat er der Serienfigur Tom Lehmann von „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ den Rücken zugekehrt, um sich anderen Projekten zu widmen. Aktuell schlüpft der Schauspieler jeden Donnerstag bis Sonntag in die Rolle des Winnetou bei den Segeberger Karl-May-Festspielen. Neben waghalsigen Stunts auf dem Pferd vermittelt der 46-jährige dort vor allem eine wichtige Botschaft:  Seid friedlich und respektvoll miteinander. Dass ihm dieser Leitsatz auch als Mensch Jan Sosniok wichtig ist, beweist seine Tätigkeit als Botschafter des Verein” Kinderschutzengel“. Wir sprachen mit dem Schauspieler über Humor, Vorlieben und Pläne…
Ihr Einstieg in die Schauspielkarriere erfolgte über den Weg als Model. Beschreiben Sie uns doch den besonderen Reiz, den die Kamera ausübt.
Da sowohl mein Einstieg in die Modelszene, als auch als Schauspieler ein Zufall des Lebens war, hab ich mir vorher nie Gedanken darüber gemacht. Heute- nach mittlerweile 23 Jahren vor der Kamera, kann ich sagen, dass diese Art der Präsentation gut zu mir passt und dies ein wichtiger Teil meines Lebens geworden ist.

Sie besetzen die Rolle der Hauptfigur Winnetou bei den Segeberger Karl-May-Festspielen bereits das dritte Jahr. Wie fühlen Sie sich in den Fußstapfen des großen Pierre Brice?
Ich empfinde es als eine Ehre, einen Helden wie Winnetou spielen zu dürfen. Das man mich dafür besetzt hat, setzt voraus, dass es etwas in mir gibt, das Pierre Price als Winnetou gerecht wird. Ich freue mich sehr,
wenn ich die Erwartungen erfüllen kann.

Sie sagten einmal, dass Ihre Zeit bei „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ die Gefahr mit sich brachte, lediglich auf die Rolle der Serienfigur reduziert zu werden. Haben Sie derartige Bedenken auch bei der Rolle des „Winnetou“?
Diese Gefahr besteht für einen Schauspieler immer, wenn man längerfristige Rollen übernimmt. Aber ich spiele schließlich auch andere Rollen, wenn ich nicht in Bad Segeberg bin und versuche flexibel zu bleiben für alle Wege, die dieser Beruf mir eröffnet.

Gab es neben der Schauspielerei je einen Plan B?
Eigentlich nicht, denn dies ist ja mein Beruf und ich musste darüber zum Glück nie nachdenken. Aber sollte ich etwas anderes tun müssen – aus welchen Gründen auch immer, wäre es sicherlich etwas handwerkliches. Vielleicht erfinde ich eines Tages etwas, oder baue Möbel.

2010 erhielten Sie für die Serie “Danni Lowinski” den Deutschen Comedypreis – ein sicheres Indiz dafür, dass Sie eine humorvolle Seite haben. Wie ist es privat um Ihre Witzigkeit bestellt?
Ich liebe Humor und lache gerne. Das sieht jeder an den Falten an meinen Augen. Zuhause wird viel Blödsinn gemacht und selbst meine Tochter hat schon den Schalk im Nacken.

Sie haben sich mal mit Ihrem heutigen besten Freund unwissentlich eine Partnerin geteilt. Im Nachhinein auch eine witzige Geschichte.
Erzählen Sie uns doch etwas dazu…
Um es kurz und knapp zu machen. Wir hatten beide die gleiche Freundin zur selben Zeit. Ihm hatte sie erzählt, dass sie bereits von mir getrennt sei, was so aber nicht stimmte. Ich habe beide überrascht, als ich bei Ihr zu Hause eintraf. Es gab eine kurze und heftige Diskussion, in der sich schnell aufklärte, dass sie uns beide an der Nase herumgeführt hat. Seit dem ist er mein bester Freund. Aber auch zu ihr habe ich noch liebevollen Kontakt.

Angenommen es gäbe einen Film über Ihr Leben. Wie würde der Titel lauten?
„Mein Leben ist kein Zufall“

Das Familienmodell „Patchwork“ ist heutzutage nichts Ungewöhnliches. Auch Sie haben neben Ihrem Töchterchen Frieda einen Sohn, Jonas, aus einer früheren Beziehung. Wie werden Sie Familie und Beruf gerecht?
Das funktioniert unkompliziert. Wir pflegen alle einen sehr guten Kontakt und halten bei entscheidenden Fragen zusammen. Jonas mit seinen fast 18 Jahren bewegt sich eh selbstständig und kommt zu uns, wenn er Lust und Zeit hat. Ansonsten bin ich ja von Montag bis Mittwoch zu Hause, da kann ich alle sehen und es bleibt genug Zeit für alles, was nichts mit
meinem Beruf zu tun hat.

Der lang ersehnte Sommer ist endlich da und in Ihrer Heimat Berlin steigt das Thermometer noch etwas weiter nach oben als bei uns an der Küste. Wie bewahren Sie im Sommer einen kühlen Kopf?
Langsam machen, nichts überstürzen, viel Wasser trinken und wenn das nicht reicht hab ich eine Gartendusche.

Diesen Monat sieht man Sie in der Kochsendung „Lafer, Lichter, Lecker“. Wie wird zuhause gekocht? Grill an, Wurst rauf, Bier auf oder zaubern Sie auch manchmal aufwendige und exklusive Menüs auf den Tisch?
Unsere Küche ist einfach, aber abwechslungsreich. Da kommt alles auf den Tisch, was gesund ist und schmeckt. Schon allein, weil Frieda lernen soll, das man bei der Wahl des Essens vernünftig sein soll. Aber für uns gehört abends, wenn Ruhe einkehrt auch ein Glas Wein, oder ein Bier mit dem Nachbarn dazu.

Sie können super Motorrad fahren und auch reiten. Aber in was sind Sie einfach unschlagbar?
Im improvisieren.

Mal ganz ehrlich: Googeln Sie sich manchmal selbst?
Eher selten.

Wir bedanken uns bei Ihnen für das aufschlussreiche Gespräch und
wünschen Ihnen und Ihrer Familie einen tollen Sommer!

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