29. März 2024
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Deutsche smart Beach-Volleyball Meisterschaften 2014

Vom 28. bis zum 31. August wird der Timmendorfer Strand zum Tollhaus. In der rappelvollen Ahmann-Hager-Arena pritschen, baggern und schmettern die 16 besten deutschen Frauen- und Männerteams um die Krone des deutschen Beach-Volleyballs. Ohrenbetäubender Lärm hallt entlang der Timmendorfer Seebrücke. Nach der erfolgreichen Abwehr eines wuchtigen Schmetterballs dröhnt der Refrain des Songs „Mein Block“ von Rapper Sido aus allen Boxen. Nicht nur auf dem Court, sondern auch auf den Rängen, fließt der Schweiß.

Ein Highlight an der Ostseeküste 2014
6000 Zuschauer rasten aus, machen die gelungene Blockbewegung nach. Ein Meer aus gestreckten Armen bewegt sich rhythmisch vor und zurück. Kurze Verschnaufpause, dann heizen leicht bekleidete Cheerleader der Menge ein, bevor eine La Ola die Runde macht. Das war 2013, als rund 50.000 Zuschauer aus dem gesamten Bundesgebiet an die Ostseeküste reisten, um beim großen Finale der smart beach tour dabei zu sein. Die grauen Wolken und das bisschen Nieselregen waren da allenfalls eine Randnotiz. Versuchte man die nicht abnehmende Anziehung des sandigen Rückschlagsspiels zu beschreiben, so könnte man die stimmige Melange aus dem hochklassigem Sport, den die wohl definierten Athleten in den Sand zaubern und ein gelungenes Rahmenprogramm hervorheben. Weniger hochgestochen heißt das: schnelles Spiel, geile Partystimmung und sexy Athleten. Apropos sexy: Um Frauen-Beach-Volleyball (vor allem für das männliche Geschlecht) attraktiver zu gestalten, reglementierten findige Vermarkter des internationalen Volleyball-Verbandes die seitliche Breite der Bikini-Höschen gar auf maximal sieben Zentimeter. Mittlerweile ist diese etwas sexistisch anmutende Kleidungsvorschrift wieder verworfen worden, bleibt aber aus praktischen Gründen ein freiwillig auferlegter Dresscode für die meisten Spielerinnen. Dass es solcherlei popularitätssteigernder Maßnahmen ohnehin nicht bedarf, bewiesen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst im vergangenen Jahr. Nach starker Leistung bezwang das Duo im Endspiel die Titelverteidigerinnen Katrin Holtwick und Ilka Semmler glatt in zwei Durchgängen.

Weniger glücklich verlief das Finale für den Bruder einer der Beach-Königinnen. Alexander Walkenhorst und Lars Flüggen mussten nach drei umkämpften Sätzen „Böckeratzka“ den Vortritt auf dem Podest lassen. Was nach einer kulinarischen Spezialität oder vielleicht einem Kaff in einem wirklich weit entfernten Land klingen mag, ist der Spitzname des Duos Markus Böckermann und Mischa Urbatzka. Die Kiezschmetterer vom FC St. Pauli sicherten sich ihren ersten Deutschen Meistertitel im Tempel des nationalen Beach-Volleyballs. Diesen aus dem Boden zu stampfen ist Jahr für Jahr eine logistische Meisterleistung. Wie so oft haben auch hier die Götter den Schweiß vor den Erfolg, oder besser gesagt die spektakuläre Beach-Party gesetzt. Zunächst müssen Hunderte Strandkörbe weichen und der von Wind und Wasser abschüssig gewordene Sandstrand von zwei Radladern verdichtet und begradigt werden. Erst dann dann finden die auf zwei riesigen Sattelzügen transportierten 30 Tonnen Material der Aluminium-Steckrahmen-Konstruktion ihren Weg durch die engen Gassen des Kurparks an den Strand. Auf den ausfahrbaren Armen der Radlader werden die Teile dann den Monteuren gereicht. Etage für Etage entsteht so der 35 Meter tiefe Aluminium-Koloss. Um diesen vor einer Unterspülung zu bewahren, wird die Tribüne wasserseitig von Hunderten Sandsäcken gesichert. Das Monument hochklassiger Beach-Action ist allerdings vergänglich. Nach dem Finale am Sonntag beginnt auch schon die zweitägige Demontage. Von den Strapazen des Auf- und Abbaus kriegen die geneigten Zuschauer wenig mit. Sie können sich bereits am Donnerstag um 20 Uhr auf die offizielle Eröffnung mit dem Einlauf der 32 Teams auf dem Timmendorfer Platz freuen. Der Freitag steht dann auch schon ganz im Zeichen der Hauptfeldspiele, bevor sich der Seebrückenvorplatz gegen Abend zur großen Chill-Out-Zone für Fans und Spieler verwandelt. Am nächsten Tag geht es dann Schlag auf Schlag mit sportlichen Highlights. Nach den Halbfinals und dem kleinen Endspiel der Frauen kommt es gegen 13.35 Uhr zum großen Showdown, wenn die beiden besten deutschen Teams ihren Champion ermitteln. Gegen Abend startet der Volker-Popp-Lauf in Erinnerung an den verstorbenen Timmendorfer Bürgermeister. Den feierlichen Abschluss des zweiten Wettkampftages bildet die N-Joy Party. Ab 20 Uhr fordern die DJ´s zum Tanz im Sand der Deutschen Meister auf.

Krönung des Ganzen ist um Mitternacht das große Feuerwerk über der Seebrücke. Am Sonntag greifen schließlich auch die Herren nach der begehrten Beach-Krone. Bei hoffentlich strahlendem Sonnenschein freuen sich die Sieger dann auf die Abkühlung versprechende Champagner-Dusche, während sich Zuschauer im kühlen Nass der Ostsee erfrischen. Möchten Sie dabei sein, wenn´s für Deutschlands Beach-Asse in der Ahmann-Hager-Arena wieder um Preisgeld und sportliche Meriten geht? Der Eintritt ist frei, es gibt jedoch die Möglichkeit, Karten für einen garantierten Sitzplatz zu erwerben. Diese Tickets werden in begrenzter Stückzahl über Ticketmaster im Internet sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen angeboten. Wer nicht vor Ort sein kann, darf sich auf die Live-Übertragung aller Halbfinal- und Finalspiele auf Sky freuen. Als Co-Kommentator und Experte ist auch Olympiasieger Jonas Reckermann wieder mit von der Partie und dürfte seinem einstigen kongenialen Partner Julius Brink und dessen neuem Partner Armin Dollinger die Daumen drücken. Infos unter: www.smart-beach-tour.tv

Foto: © HOCH ZWEI / Malte Christians

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